Was du ablehnst, ziehst du an – wie Widerstand Themen verstärkt und wie du ihn lösen kannst

Das, was du ablehnst, ziehst du an – warum Widerstand Dinge verstärkt und wie du den Sog drehst

Vielleicht kennst du das: Je mehr du sagst „Das darf auf keinen Fall passieren!“, desto öfter begegnet es dir.
Genau dahinter steckt der Satz: „Das, was du ablehnst, ziehst du an.“
Warum ist das so? Und wie drehst du den Effekt zu deinen Gunsten? Dieser Artikel erklärt es klar, alltagsnah und mit praktischen Schritten.

„Widerstand zieht Themen an – Symbolbild mit Magnet und etwas, das weggestoßen wird“

Widerstand bindet Aufmerksamkeit – und verstärkt das Thema.

Was bedeutet „Ablehnung“ in diesem Zusammenhang?

  • Ablehnung heißt: Etwas löst eine starke innere Abwehr aus. Du denkst zum Beispiel Gedanken wie: „Nie wieder!“, „Das darf nicht sein!“ oder „Auf keinen Fall!“

  • Dabei entsteht eine emotionale Ladung: eine innere Spannung aus Gefühlen wie Wut, Angst, Ohnmacht oder Scham, zusammen mit körperlichen Reaktionen (enger Brustkorb, flacher Atem, Druck im Bauch).

  • Diese Ladung macht das Thema „groß“ in dir. Du bemerkst es häufiger, interpretierst schneller in diese Richtung und handelst so, dass es sich eher wiederholt. Das ist kein Vorwurf, sondern ein Mechanismus.

„Ablauf: Aufmerksamkeit → Filter (RAS) → Interpretation → Verhalten → Ergebnis“

Dein Aufmerksamkeitsfilter hebt geladene Themen hervor.

Warum taucht das Abgelehnte immer wieder auf?

1) Das Aufmerksamkeits-Filter-System (RAS)
Das Retikuläre Aktivierungssystem (RAS) ist ein Teil deines Gehirns, der wie ein Filter arbeitet. Von unzähligen Reizen hebt er das hervor, was für dich „wichtig“ erscheint. Es wird also bevorzugt “markiert”.

  • „Markieren“ bedeutet hier: Dein Gehirn hebt das Thema sichtbar hervor.

  • Beispiel: Du denkst über ein bestimmtes Auto nach – plötzlich siehst du es überall. Genauso werden auch abgelehnte Themen häufiger auffallen.

2) Bestätigungsfehler
Wir suchen unbewusst Belege für das, was wir glauben. „Alle sind unzuverlässig“? Du registrierst jede Verspätung, Zuverlässigkeit rutscht unter den Radar.

3) Reaktanz – Verbote machen interessant
„Auf keinen Fall Schokolade!“ erhöht das Verlangen. Strenge innere Verbote erzeugen Gegendruck und Sog.

4) Schatten & Projektion
Anteile, die wir in uns nicht sehen wollen (Schatten), triggern uns im Außen. Ablehnung zeigt oft etwas, das integriert werden möchte – nicht, um es gutzuheißen, nicht um vor dem Schmerz davon zu laufen, sondern um frei zu werden.

5) Nervensystem & Gewohnheit
Hohe Ladung aktiviert dein Nervensystem (Alarmmodus: schneller Puls, Anspannung, Stresshormone). In diesem Zustand greifen Gewohnheiten – automatische Reaktionen, die bekannte Muster wiederholen. So landet man leicht im Dauerschleifen-Verhalten, obwohl man etwas vermeiden wollte.

„Figur mit Licht- und Schattenseite, die sich annehmen“

ntegration statt Abwehr: Die Ladung sinkt, Wahlfreiheit steigt.

Alltagsbeispiele – so sieht das konkret aus

  • Beziehung: „Nie wieder Unverbindlichkeit!“ → Du scannst jede Kleinigkeit als Distanzsignal, ziehst dich verunsichert zurück – das Gegenüber reagiert tatsächlich distanzierter.

  • Soziale Medien: „Ich will mich nicht mehr vergleichen!“ → Je mehr du es ablehnst, desto öfter scrollst du kritisch durch Feeds, bemerkst jede vermeintliche „Perfektion“ und fühlst dich schlechter.

  • Gesundheit: „Ich darf nicht krank werden!“ → Dauerstress schwächt Regeneration; du kontrollierst Symptome über, fühlst dich kränklicher.

Wichtig: Verantwortung für deine Reaktionen ≠ Schuld am Verhalten anderer. Grenzverletzungen bleiben Grenzverletzungen.

„Wegweiser: Grenze / Wahl / Klarheit“

Grenzen sind pro Leben. Sie ersetzen Kampf durch Klarheit.

Der Ausweg: Ladung entladen, Fokus wählen, Grenzen halten

1) Erkennen & benennen
Schreibe: „Was lehne ich ab? Was macht es mit mir? Wo spüre ich es im Körper?“ Klarheit senkt die Intensität.

2) Körper regulieren (2–3 Minuten)

  • Längeres Ausatmen (z. B. 4-7-8-Atmung).

  • Schütteln/Dehnen: Spannung abführen.

  • Orienting: 5 Dinge sehen, 4 fühlen, 3 hören, 2 riechen, 1 schmecken.

3) Sanfte Schattenfrage
„In welcher kleinen Form existiert dieses Verhalten auch bei mir?“ Mini-Anerkennung → große Entladung.

4) Re-Frame (positiver Fokus)

  • Statt „Nie wieder Distanzmenschen“ → „Ich wähle verbindliche, präsente Beziehungen.“

  • Statt „Keine Vergleiche“ → „Ich wähle gesunden Umgang mit sozialen Medien.“

5) Mikro-Handlung heute

  • 15 Minuten bewusste Social-Media-Pause.

  • Eine klare Nachricht mit Terminvorschlag senden.

  • 10 Minuten Bewegung an der frischen Luft.

6) Grenzen > Widerstand
Grenzen sind pro etwas (Wert, Gesundheit, Qualität), nicht nur gegen etwas. Formuliere sie klar, freundlich, wiederholbar.

7) Sprachhygiene
Ersetze „Ich darf nicht / Nie wieder“ durch: „Ich wähle … / Mir ist wichtig … / Ich sage Nein zu …, um Ja zu …“.

Übungen zum Mitmachen

A. Inventur (5–10 Min.)

  • Was lehne ich gerade am stärksten ab?

  • Welche Gefühle tauchen auf? (Skala 0–10)

  • Welche „Beweise“ suche ich unbewusst?

B. The-Work-Impuls (Byron Katie)

  • Ist es wahr? Kann ich absolut sicher sein?

  • Wer bin ich mit dem Gedanken? Wer ohne ihn?

  • Drehung finden + 3 echte Beispiele.

Häufige Fehler

  • Nur „positiv denken“, ohne Nervensystem zu beruhigen.

  • Alles als Spiegel deuten – manche Dinge sind schlicht grenzüberschreitend. Punkt.

  • Alles auf einmal verändern wollen; Konstanz schlägt Intensität.

Fazit

Du musst nicht „alles gut finden“. Solange Ablehnung dich allerdings innerlich fesselt, bleibt das Thema groß. Wenn du die Ladung löst, Grenzen klärst und deinen Fokus bewusst ausrichtest, verlierst du den magnetischen Zug – und gewinnst so mehr Wahlfreiheit.

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