Warum wir lügen – und was es über unsere karmische Wunde verrät

Wir lügen nicht, weil wir böse sind – sondern weil wir uns unsicher fühlen. Fast jeder hat schon einmal gelogen – manchmal aus Angst, manchmal aus Scham. Doch Angst und Scham gehören zu den größten Säulen, die Trennung erschaffen. Doch was, wenn hinter jeder Lüge ein tieferer Mechanismus steckt, der etwas über unsere karmische Wunde verrät?

In diesem Beitrag erfährst du:
– warum Menschen wirklich lügen
– was Wut damit zu tun hat
– und wie du erkennst, welche karmische Lektion sich darin spiegelt.

Frau schaut in den Spiegel und erkennt ihr inneres Kind – Symbol für Schattenarbeit und karmische Wunden.

Jede Lüge oder Projektion zeigt uns, welche Wunde sich gerade spiegelt.

Wut als erste Reaktion

Natürlich dürfen wir wütend sein, wenn uns jemand anlügt – egal ob Partner, Freund oder Dualseele.
Wut ist eine natürliche menschliche Reaktion auf ein Gefühl von Verrat oder Grenzverletzung. Nur weil du auf der Dualseelenreise bist, heißt das nicht, dass du keine menschlichen und aus dem Ego erzeugten Emotionen mehr hast.

Sie zeigt dir vielleicht:
„Hier stimmt etwas nicht.“
„Ich wurde nicht respektiert.“
„Ich fühle mich ohnmächtig.“

Wut ist kein Zeichen von Unbewusstheit, sondern von Bewusstwerdung.
Doch anstatt in dieser Emotion stecken zu bleiben, kannst du sie als Wegweiser nutzen. Es geht immer um das tiefer liegende Gefühl darunter.

Was die eigentlich Frage dahinter ist: Warum lügst du sie an und wie führt dich das zu deiner eigenen karmischen Lektion und Wunde zurück?

Die Wahrheit hinter der Lüge – es ist Angst vor Unsicherheit

Lügen entstehen nicht, weil wir „schlechte Menschen“ sind.
Sie entstehen immer aus einem Gefühl von mangelnder Sicherheit. Wir fühlen uns unsicher, wenn die Wahrheit ans Licht kommt.

Beispiele:

  • Wir haben Angst, verlassen zu werden, wenn wir ehrlich sind.

  • Wir fürchten Ablehnung, eine Konfrontation oder Streit.

  • Wir glauben, dass Wahrheit zu Schmerz oder Verlust führt.

Das Problem mit diesem Mangel an Sicherheit ist, dass er letztlich zu Kontrolle wird, wenn wir diese Ängste aus dem Ego in 3D-Handlungen umwandeln. Diese Angst aktiviert den Überlebensmodus des Egos: „Ich muss die Situation kontrollieren, um sicher zu bleiben.“

 

Kontrolle als Schutzmechanismus

Wenn wir lügen, übernehmen wir unbewusst Kontrolle:

  • über die Emotionen des anderen

  • über seine Wahrnehmung von uns

  • über den Verlauf der Situation.

Doch Kontrolle ist kein Zeichen von Stärke, sondern Ausdruck innerer Unsicherheit.
Spirituell gesehen bedeutet sie: „Ich vertraue nicht dem Fluss des Lebens.“

Beispiele aus dem Alltag:

  • Anna sagt ihrem Partner, dass sie „nichts hat“, obwohl sie tief verletzt ist. Sie will keinen Streit, also lächelt sie. Doch in Wahrheit fürchtet sie Ablehnung, wenn sie ihre wahren Gefühle zeigt. So kontrolliert sie unbewusst die Dynamik – und entzieht der Beziehung echte Nähe.

  • Lukas erzählt seiner Dualseele, dass er „gerade keine Gefühle“ hat, obwohl er innerlich völlig überwältigt ist. Der Gedanke, sich wirklich zu öffnen, macht ihm Angst. Er glaubt, Kontrolle zu behalten, verliert aber seine Authentizität.

  • Marie lügt ihre Freundin an, weil sie „sie nicht verletzen will“. In Wahrheit kann Marie die Konfrontation mit Schuldgefühlen nicht aushalten. Die Lüge dient also nicht dem Schutz der anderen – sondern dem Versuch, sich selbst vor Unbehagen zu bewahren.

  • David verschweigt seiner Ex, dass er schon wieder jemanden datet. Er rechtfertigt es mit „Ich will keinen Streit“, doch eigentlich will er vermeiden, sich als „der Böse“ zu fühlen. So kontrolliert er, wie sie ihn wahrnimmt – und damit auch, wie er sich selbst sieht.

Du lügst jemanden an, um seine Gefühle zu schützen, obwohl du in Wahrheit auf irgendeine Weise um deine eigene Sicherheit besorgt bist – und letztlich hast du die Entscheidung der anderen Person für sie getroffen.
Du versuchst nicht nur, die Situation zu kontrollieren, sondern auch ihre Emotionen, ihre Wahrnehmung von dir, ihre Handlungen und wie sie die Realität wahrnehmen.

Zwei Menschen stehen Rücken an Rücken, getrennt durch Glas Trennung durch Unwahrheit und Angst.

Jede Lüge schafft Trennung – zuerst von uns selbst, dann vom anderen.

Diese Beispiele zeigen:
Lügen entstehen aus einem inneren Schutzreflex.
Das Ego will Sicherheit – doch was es erschafft, ist Trennung.
Denn in dem Moment, in dem du die Wahrheit zurückhältst, nimmst du der anderen Person die Freiheit, selbst zu wählen, wie sie mit der Wahrheit umgehen will.

 

Woher Lügen entsteht (psychologisch & spirituell)

  • Kindheit: Wenn Ehrlichkeit mit Strafe, Scham oder Ablehnung verknüpft war.

  • Kollektive, gesellschaftliche und soziale Prägungen: Gesellschaftliche Masken („Alles gut!“).

Das Ego merkt sich: „Ehrlichkeit = Gefahr.“
Darum “schützt” es dich – auf Kosten deiner Authentizität.

 

Heilung – Der Weg zurück zur inneren Sicherheit

Übung:

  1. Erinnere dich an eine Situation, in der du gelogen hast.

  2. Frage dich: Wovor wollte ich mich schützen?

  3. Spüre, wo in deinem Körper du diese Unsicherheit fühlst.

  4. Sage innerlich:

    „Ich bin jetzt sicher, ehrlich zu sein. Meine Wahrheit ist Liebe.“

Mit der Zeit lernt dein Nervensystem: Ehrlichkeit ist sicher. Und erst dann wird Authentizität natürlich. Es ist immer das darunter liegende Gefühl, dass dir deine Lektion und Wunde zeigt.

 

Fazit

Lügen sind keine Schwäche – sie sind ein Symptom einer alten Wunde.
Sobald du beginnst, dich in deiner Wahrheit sicher zu fühlen, verschwindet das Bedürfnis zu lügen ganz von selbst.

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